Wieder einmal gab es im Gemeinderat lange Diskussionen um die PKW-Unterführung am Bahnhof. Sicherlich zu Recht, handelt es sich doch um ein Bauwerk, das die Söllinger in den nächsten Jahr-zehnten begleiten wird. Nun wurde – nach Ansicht der SPD im fal-schen Moment – die Frage nach der Finanzierbarkeit gestellt.
In Anbetracht der explodierenden Kosten dieser Maßnahme, zur Zeit liegen wir bei knapp 15 Mio. Euro, der Gemeindeanteil liegt je nach Ausführung zwischen 6 und 9 Mio. Euro – eine durchaus berechtigte Frage, die wir allerdings 2006 hätten stellen müssen. Denn die Verträge mit der Bahn sind schon lange rechtskräftig und die Bahn hat auch den hauptsächlich von ihr zu tragenden Anteil, nämlich die Nordumgehung, schon fast in trockenen Tüchern. Wie OV Tilo Reeb für die SPD-Fraktion darstellte, sind die hohen Kosten, die jeder kannte, kein Grund nun auf eine für alle Bürger akzeptable und sichere Lösung zu verzichten, denn schließlich müssen sie damit die nächsten Jahrzehnte leben. Aus diesem Grund hatte die SPD-Fraktion ja bereits vor einiger Zeit die Fahrstühle an der Fußgängerunterführung beantragt, um damit all denen, die schlecht zu Fuß sind, den Weg über die Treppen oder die lange PKW-Unterführung zu ersparen. Und aus diesem Grund hat sich die SPD-Fraktion gegen die günstigste Variante der PKW-Unterführung ausgesprochen sondern plädiert für eine Variante mit von der Fahrbahn abgesetzem, hochgelegtem Fahrradweg, der insbesondere von Schülern und nicht ganz so sicheren Fahrradfahrern benutzt werden sollte. Denn auf Grund der beengten Lage zwischen Pfinz und Bahn macht die PKW-Unterführung gezwungenermaßen eine 180°-Schleife, die für den Straßenverkehr nicht ganz ungefährlich ist. Auch die neu aufge-flammte Diskussion um einen Wegfall der PKW-Unterführung ist aus Sicht der SPD-Fraktion unnötig. Die Fraktionsvorsitzende Dagmar Elsenbusch wies darauf hin, dass bereits von Anfang an klar war, dass die Wesebachstraße nicht für die Aufnahme des zusätzlichen Verkehrs geeignet ist und dies auch den Anwohnern nicht zumutbar ist. Ebenfalls ist es den Bürgern im Ortsteil jenseits der Bahn nicht zumutbar für einen kurzen Weg (Luftlinie 200 m) zum Rathaus, Büschel, Gemüsehändler, Bank, usw. einen Umweg von 2 km fahren zu müssen, nämlich vor bis zur Nordumgehung und wieder zurück. Diese Diskussion sollte nicht wieder aufgerollt werden.