ASF

Gute Politik für Sie

Frauen sind in vielen Bereichen immer noch nicht gleichberechtigt: Sie verdienen oft weniger als Männer, bekommen selten Spitzenjobs und haben es schwer, nach einer Auszeit für die Kinder wieder in den Beruf zurückzukehren. "Die SPD packt an und ändert was", so die Pfinztaler SPD-Frauen bei ihrer letzten Sitzung. Noch in diesem Jahr wird Familienministerin Manuela Schwesig die Initiative ergreifen für die Entgeltgleichheit von Frauen und Männern in vergleichbaren Tätigkeiten. Vorgesehen sind eine größere Transparenz bei den Gehaltsstrukturen und eine bessere Bezahlung in typischen Frauenberufen. Seit Januar gilt der gesetzliche Mindestlohn. Das ist vor allem für Frauen gut – denn jede Vierte hat damit mehr Geld in der Tasche. Das ElterngeldPlus gibt jungen Müttern und Vätern mehr Wahlmöglichkeiten. Wenn sie sich Beruf und Kinderbetreuung teilen, können sie bis zu 32 Monate Elterngeld beziehen. Wer befristet in Teilzeit arbeiten will, soll das Recht bekommen, später wieder auf seine alte Arbeitszeit zurückzukehren – gesetzlich garantiert. Damit wird verhindert, dass Frauen in eine Teilzeitfalle geraten oder über längere Zeit Einkommenseinbußen hinnehmen müssen, die zu gravierenden Lücken in der Alterssicherung führen. Die gesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen wird ein gesellschaftliches Signal für mehr Gleichberechtigung in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Bereich senden. Mit der Idee der Familienarbeitszeit will die SPD erreichen, dass die Arbeitszeit für Familien anders verteilt wird. Wenn sich die Arbeitszeiten von Müttern und Vätern bei 30, 32 oder 35 Stunden annähern, dann hätten beide Partner Zeit für die Arbeit, aber auch für die Familie. " Wir brauchen neue Arbeitszeitmodelle für Familien in der Rushhour des Lebens. Diese Diskussion müssen wir ohne Angst und ohne Scheuklappen führen.", ist man sich bei der SPD in Pfinztal einig.

Aisha Fahir neue Vorsitzende der Kreis-AsF

"Am 10. März wurde der neue Vorstand der AsF Karlsruhe-Land gewählt", berichtete die bisherige Vorsitzende Margareth Lindenberg in einer Rundmail an die SPD-Frauen im Landkreis. "Mit der Pfinztalerin Aisha Fahir wurde eine Vorsitzende gewählt, die mit ihrer Motivation, ihrem Engagement und Netzwerk in Verbindung mit der AsF-Arbeit nur Gutes bewirken kann", so Lindenberg weiter. Als nunmehr stellvertretende Vorsitzende will sie sich an der Seite von Aisha Fahir weiterhin in der AsF einbringen. Der neue Vorstand ist bunt gemischt, so dass mit ihm eine breit gefächerte Sicht der frauengesellschaftlichen Themen abgedeckt werden kann. Neben der Vorsitzenden Aisha Fahir wurden mit Alena Leimbeck als Schriftführerin sowie Angelika Landrieux und Uschi Zobel als Beisitzerinnen drei weitere Pfinztaler SPD-Frauen in den Vorstand gewählt.

Nein heißt Nein!

Jede dritte Frau in Europa war schon einmal Opfer sexueller und oft auch körperlicher Gewalt. Mehr als jede zweite war sexuellen Belästigungen ausgesetzt. Die meisten Vergewaltigungen bleiben straffrei. Bislang sind sexuelle Übergriffe nur dann strafbar, wenn das Opfer Gegenwehr leistet. "Es muss reichen, wenn eine Frau klar sagt: Nein!", so die Pfinztaler SPD-Frauen bei ihrer letzten Sitzung. Wer die schutzlose Lage einer Frau für einen sexuellen Übergriff ausnutzt, darf nicht ungestraft  davonkommen, nur weil sich sein Opfer z.B. nicht ausreichend körperlich  gewehrt hat. Wenn Täter nicht bestraft werden können, bedeutet das zudem für die Opfer eine zweite bittere Demütigung. Denn: Nein heißt Nein! Und das gehört auch ins Sexualstrafrecht. Die SPD will schon lange eine Verschärfung – doch die Union blockiert. "CDU und CSU müssen endlich ihre Blockade aufgeben - zum Schutz für Frauen bei sexuellen Übergriffen", ist sich die SPD Pfinztal sich mit Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) einig.

Bleiben oder Fliehen - Wege in ein friedliches Leben

Untertitel Bild:

v.l.n.r.: Elisabeth Ehrler, Sina Konstandin, Angelika Konstandin, Sonja Holatka, Uschi Zobel

 

unter diesem Titel stand der diesjährige Beitrag der Pfinztaler SPD-Frauen beim Frauentag des Kulturtreffs Kiebitz. Stellvertretend für alle Frauen, die mit oder ohne Familien auf die Flucht gegangen sind, wurde die Lebensgeschichte von drei derzeit in Pfinztal lebenden Frauen zu Gehör gebracht. Da ist zum einen Amina aus Afghanistan. Um den Taliban zu entkommen, waren ihre Eltern schon vor ihrer Geburt nach Pakistan und später in den Iran geflohen, wo sie aber ein Leben voller Repressalien erdulden mussten. So war es Amina auch nicht gestattet, zur Schule gehen, weshalb sie heute Analphabetin ist. Weil Amina und ihr Mann um ihr Leben und das ihrer drei Kinder fürchteten, entschloss sich die Familie zur Flucht nach Europa. Ebenfalls um ihr Leben fürchtete Melin, Modedesignerin aus Syrien. Sie floh mit ihren vier Kindern (ihr Mann ist in Damaskus inhaftiert) vor dem täglichen Bombenhagel in ihrer Heimat. " Wenn wir gehen, wissen wir zwar nicht, ob wir das überleben. Wenn wir bleiben, werden wir aber auf jeden Fall sterben", waren Melins Gedanken vor ihrer Flucht. Dieselben Gedanken mögen auch Familie Darwish aus Aleppo bei ihrer Flucht vor dem IS begleitet haben. Bevor der IS kam, hatten Samara und ihr Mann ein normales friedliches Leben. Aus gutbürgerlichen Familien stammend, besaßen sie eine Eigentumswohnung, ein Auto, hatten Arbeit und freuten sich auf ihr erstes Kind. So unterschiedlich die Lebensgeschichte der drei Frauen auch ist, die Odysee der Flucht mit langen Fußmärschen, eingepfercht in überfüllten Schlauchbooten und LKWs, verbindet sie ebenso wie der Wunsch nach einem Leben ohne Angst und in Freiheit.

 

Hier können Sie den kompletten Vortrag nochmal nachlesen.

 

Zwei Pfnztalerinnen im neuen AsF-Kreisvorstand

Neues AsF-Vorstandsduo: Margareth Lindenberg (links) und Dorota Buczynski (rechts) (Foto: Arnd Waidelich)

Die Pfinztaler SPD-Frauen sind im neuen Kreisvorstand Vorsand der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen künftig sehr gut vertreten.

Dies ergab die Wahl bei der kürzlich in Bretten stattgefundenen Jahreshauptversammlung der AsF, bei der Margareth Lindenberg (Sulzfeld) und Dorota Buczynski (Pfinztal) zu einem neuen Vorsitzenden-Duo gewählt wurden. Sie lösten damit  Anette Sorg und Angelika Peter ab, die in den vergangenen  elf Jahren jede Menge Arbeit und Kraft in die AsF gesteckt haben. 

„Die AsF bekommt immer mehr jüngere Interessierte, die sich auch engagieren und vieles bewegen wollen“, mit diesen Worten blickte Anette Sorg positiv in die Zukunft und übergab die Verantwortung an die neue Spitze.

Mit Ursula Zobel, die künftig als Schrifführerin fungieren wird, wurde eine weitere Pfinztalerin in den neuen Vorstand der AsF gewählt. Sibylle Thoma aus Ettlingen wurde als Kassiererin bestätigt.

Die SPD gratuliert herzlich zur Wahl und wünscht ihren Genossinnen viel Erfolg in ihrem künftigen Wirken.

Frauen stärken die Kommune

Dass die Pfinztaler SPD- Frauen ein starkes Team sind, zeigt sich nicht nur bei ihren alljährlichen Auftritten beim Frauentagsnachtcafé der Kiebitze, zu dessen Gelingen sie schon seit Jahren mit einem Programmpunkt beitragen.

Auch als Kreis- , Gemeinde- und Ortschaftsrätinnen haben sie in der nun zu Ende gehenden Legislatiurperiode maßgebliche Impulse in der Kommunalpolitik gesetzt. Weil gerade auf kommunaler Ebene, wo es um Konzeption, Planung und Realisierung von Projekten geht, die Sicht der Frauen unverzichtbar ist, hat die SPD Pfinztal viele engagierte Frauen - erfahrene Kommunalpolitikerinnen und Neueinsteigerinnen - auf Ihren Wahllisten nominiert. Sie alle haben mit ihren männnlichen SPD- Kollegen eines gemeinsam: Sie wollen sich in den kommunalen Ratsgremien für ein Pfinztal einsetzen, in dem die Menschen gerne leben.

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"Wachsweich oder knallhart - Songlyrics von Frauen für Frauen"

Mit diesem Thema beschäftigten sich die SPD-Frauen beim diesjährigen Frauentagsnachcafé der Kiebitze. Die Songs, die sie dabei unter die Lupe nahmen, erzählen von Frauen, die nicht verzweifeln, wenn sie ein Mann verlässt, die Ihren Mann betrügen, ihr Leben selbst in die Hand nehmen, ausprobieren, wie es ist, eine Frau zu küssen, sich ihren Mann selbst aussuchen, den Mann verlassen, wenn sie betrogen oder verletzt werden und sich einen neuen suchen und von Frauen, die nichts in ihren Leben bereuen.  Dies wurde durch die Übersetzung der fremdsprachigen Originaltexte, vorgetragen von Sonja Holatka, Ellen Weisbecker und Uschi Zobel und die Akteurinnen auf der Bühne, Elisabeth Ehrler, Sina Konstandin, Silke Schwartz und Uschi Zobel auf sowohl ernste als auch humorvolle Weise zum Ausdruck gebracht. Die wohl wichtigste Rolle im Hintergrund übernahm Angelika Konstandin, die für den richtigen Ton bei der Technik sorgte.

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Ausbau der Gemeinschaftsschule schreitet voran

Ausbau der Gemeinschaftsschule schreitet voran – Antrag von acht Schulen im Landkreis erfolgreich! Kultusminister Andreas Stoch (SPD) hat auf der Landespressekonferenz die Namen der neu genehmigten Gemeinschaftsschulen der 3. Tranche bekanntgegeben, berichtete die Ortsvereinsvorsitzende Angelika Konstandin beim letzten Treffen der SPD-Frauen. Demnach steigt die Zahl für das kommende Schuljahr um 81 auf insgesamt 209. Mit dabei sind auch acht Schulen im Landkreis Karlsruhe. [Mehr]

"Wachsweich oder knallhart - Songlyrics von Frauen für Frauen"

So heißt das diesjährige Thema der Pfinztaler Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) zum Weltfrauentag am 8. März. Mit diesem Beitrag beteiligen sich die SPD-Frauen wieder wie in den Jahren zuvor beim Frauentag-Nachtcafé der Kiebitze, das im „Adler“ in Berghausen stattfinden wird. Die SPD-Frauen freuen sich auf diesen besonderen Abend. Sie sind schon fleißig bei der Vorbereitung ihres Programmpunktes, der mittlerweile schon zum festen Bestandteil dieser traditionellen Veranstaltung geworden ist. Lassen Sie sich wieder von den SPD-Frauen überraschen und notieren Sie sich bitte heute schon den Termin 8. März in Ihrem Kalender!

So geht moderne Familienpolitik

Seit dem 1. August gibt es das Betreuungsgeld. "Das ist teuer und hilft den jungen Famlien nicht" stellten die SPD-Frauen um die Gemeinderätinnen Dagmar Elsenbusch, Sonja Holatka und Angelika Konstandin fest. Viel wichtiger ist es, dass für Kinder ab einem Jahr ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung stehen und die Eltern Planungssicherheit haben, wenn sie nach Ende der Elternzeit wieder in den Beruf zurückkehren möchten. Dies regelt ein Rechtsanspruch der ebenfalls seit dem 1. August gilt. Das bedeutet, dass Eltern, die für Ihre Kinder keinen Betreuungsplatz in ihrer Kommune finden, dieses Recht einklagen können. In Pfinztal liegt die Quote der zur Verfügung stehenden Plätze für die Unter-Drei-Jährigen für das Jahr 2014/2014 bei 30,28 %. Damit ist Pfinztal auf einem guten Weg, nicht zuletzt deshalb, weil sich die SPD-Fraktion schon seit Jahren trotz heftiger konservativer Widerstände vehement für die Betreuung der Kleinsten eingesetzt hat. Nicht nur die SPD-Gemeinderätinnen, sondern auch ihre männlichen Fraktionskollegen freuen sich, dass nun endlich ein Umdenken stattgefunden hat. Ob die Quote von 30,28 % auch künftig ausreichen wird, hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. von den künftigen Geburten in Pfinztal, von unseren Neubaugebieten und von den einzelnen familiären Situationen. Die SPD wird sich daher auch weiter dafür einsetzen, dass alle Kinder, die einen Betreuungsplatz brauchen, ihn auch bekommen. Die SPD-Frauen begrüßen deshalb den Plan der Bundes-SPD, der nach dem Wechsel im September vorsieht, das Betreuungsgeld, das rund 2 Mrd. € kostet, abzuschaffen und mit diesem Geld bis 2017 200.000 neue Betreuungsplätze zu schaffen, die vielerorts noch fehlen, den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz ab 2014 für Alleinerziehende und später für alle in Kitas und Schulen zu erweitern, den Bundesanteil für die Betriebskosten zu verdoppeln, in die Fort- und Weiterbildung der Erzieherinnen und Erzieher zu investieren und ab 2014 die Kita-Gebühren schrittweise abzuschaffen.

„Frauenleben“

Mit diesem Thema befassten sich die SPD-Frauen beim Frauentagsnachtcafé der Kiebitze. Bei ihrem 10. Auftritt in Folge gaben sie nachdenkenswerte Einblicke in die Erfahrungen, Sorgen und Probleme, mit denen sich Frauen auseinandersetzen müssen. Lena Pfaff öffnete die Gedankenwelt einer Abiturientin, die vor der Frage steht, welchen Berufsweg sie einschlagen soll, um einerseits beruflich erfolgreich zu sein, aber auch den Wunsch nach Kindern und Familie zu realisieren. Als frisch gebackene Oma zeigte Dagmar Elsenbusch auf, dass 100 € Betreuungsgeld für junge Mütter keinen Anreiz bieten, um den Beruf an den Nagel zu hängen und auf einen Betreuungsplatz in der Kinderkrippe zu verzichten. Wie wichtig die eigene Beruftätigkeit für Frauen werden kann, machte Angelika Konstandin in ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter und Haupternährerin der Familie nach einer Scheidung deutlich. Ursula Zobel berichtete von ihren Alltagsproblemen, mit denen sie sich als alleinerziehende und berufstätige „Raben“-mutter auseinandersetzen musste, als es noch keine Ganztagskinderbetreuung gab und Teilzeitarbeit für viele Arbeitgeber noch ein rotes Tuch war. Dass sich eine versicherungspflichtige lückenlose Erwerbsbiografie beim Eintritt ins Rentenalter auszahlt, Minijobs hingegen den Weg in die Altersarmut vorzeichnen, wurde im Dialog zwischen Elisabeth Ehrler und Sina Konstandin, die kurzfristig für die erkrankte Sonja Holatka eingesprungen war, deutlich. Wenig Verständnis für die Sorgen und Probleme der vorgestellten „Frauenleben“ konnte hingegen Ellen Weisbecker als kinderreiche Millionärsgattin aufbringen. Sie hatte ihr Leben schon von Jugend an perfekt geplant, sich den „richtigen“ Mann geangelt und schon seit Jahren vom Ehegattensplitting und den Kinderfreibeträgen erheblich profitiert. Das Betreuungsgeld wird sie natürlich auch noch „mitnehmen“. stehend: Ursula Zobel; sitzend v.r.n.l.: Ellen Weisbecker, Angelika Konstandin, Sina Konstandin, Lena Pfaff, Elisabeth Ehrler, Dagmar Elsenbusch

Reißverschluss auf Kommunalwahllisten bei der SPD Pfinztal selbstverständlich

Einhellige Zustimmung bei der Pfinztaler SPD fand der Beschluss des Landesparteitags auf den Kommunalwahllisten künftig abwechselnd Mann und Frau aufzustellen. „Die positiven Auswirkungen des so genannten Reißverschlussverfahrens für die Wahl von Frauen in die Kommunalparlamente sind am hiesigen Beispiel ersichtlich“, stellten die Genossinnen und Genossen bei ihrer letzten Vorstandssitzung fest. Hatte die SPD Pfinztal doch schon bei der letzten Gemeinderatswahl abwechselnd Frau und Mann auf ihrer Liste aufgestellt, von denen letztendlich vier Frauen und zwei Männer in den Gemeinderat gewählt wurden. Damit hat die SPD-Fraktion die höchste Frauenquote aller Parteien im Pfinztaler Gemeinderat. „Für die SPD hat neben der Gleichstellung der Geschlechter aber auch die Gleichbehandlung der Kandidatinnen und Kandidaten aus den einzelnen Ortsteilen höchste Priorität. Deshalb wird es bei der nächsten Gemeinderatswahl – wie schon bei der Kommunalwahl 2009 –eine SPD-Liste geben, bei der abwechselnd die beiden Geschlechter und die vier Ortsteile vertreten sind“, sind sich die Fraktionsvorsitzende Dagmar Elsenbusch und die Ortsvereinsvorsitzende Angelika Konstandin einig.

Familienpflegezeit ist halbherzig und unbrauchbar

Nicht nur für die Pfinztaler SPD-Frauen ist es keine Überraschung, dass die „Familienpflegezeit“ der CDU-Familienministerin Kristina Schröder so wenig von den betroffenen Familien in Anspruch genommen wird. Dieses Gesetz ist ein reines Nischenangebot und für die allermeisten berufstätigen Frauen und Männer, die sich um pflegebedürftige angehörige kümmern wollen absolut unbrauchbar. Unsozial ist, dass die pflegebedingte Auszeit von bis zu zwei Jahren allein von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern finanziert werden muss. Diese Familienpflegezeit können nur Besserverdiener in Anspruch nehmen, die sich einen bis zu 4jährigen Gehaltsverzicht von 25 % leisten können. Außerdem besteht auf diese selbstfinanzierten Auszeit noch nicht einmal ein Rechtsanspruch. Die Arbeitnehmer sind also auf die Freundlichkeit ihres Arbeitgebers angewiesen. Viele werden sich aus Furcht vor Nachteilen im Betrieb nicht trauen, eine Familienpflegezeit zu beantragen. Dass die „Familienpflegezeit“ nur halbherzig und unbrauchbar ist und den betroffenen Familien nicht weiterhilft, beweisen die Zahlen über die schleppende Inanspruchnahme. Was gebraucht wird, ist eine tragfähige Lösung, die allen hilft und nicht nur einigen wenigen. Die Pfinztaler SPD Frauen begrüßen es daher sehr, dass die SPD ein 1000-Stunden-Modell einführen will, das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein Zeitbudget ermöglicht, das mit Lohnfortzahlung ausgestattet ist und das sie zur Pflege von Angehörigen einsetzen können. Die SPD will die bereits bestehenden zehn Tage Auszeit, die zur Verfügung steht, wenn ein Pflegefall akut eintritt, mit Lohnfortzahlung ausstatten. Auch für die Begleitung einer Sterbephase eines Angehörigen sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Möglichkeit einer Auszeit erhalten. „Familien brauchen wirkliche Unterstützung, wenn sie sich um pflegebedürftigen Angehörige kümmern, sie dürfen nicht mit halbherzigen Angeboten im Stich gelassen werden“ so die Pfinztaler SPD-Frauen.

„Späte Einsichten sind besser als gar keine“

Dies war die Reaktion der Pfinztaler SPD-Frauen auf den jüngsten Artikel der CDU zum Betreuungsangebot in Pfinztal. Erfreut nahmen sie zur Kenntnis, dass die Pfinztaler Christdemokraten nun „die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als mehr als wünschenswert erachten“. Denn dies war schließlich nicht immer so. Wer die früheren Debatten zum Thema Kinderbetreuung verfolgt hat, kann sich sicherlich daran erinnern, wer den Ausbau des Kinderbetreungsangebotes vorangetrieben hat und weiß, dass die CDU-Fraktion jedenfalls nie der Motor dafür war. Aber das ist Schnee von gestern. Fakt ist, dass das sich das Pfinztaler Betreuungsangebot sehen lassen kann und vorbildlich im Landkreis ist. „Dennoch gibt es noch einiges, was auf den Prüfstand gehört bzw. dringend verbessert werden muss“ stellte Gemeinderätin Sonja Holatka namens der SPD-Fraktion bei der Diskussion des Kindergartenbedarfsplans 2012/2013 fest. In Söllingen fehlen beispielsweise ab Juli 19 Plätze für überdreijährige Kinder. Diese können zwar derzeit noch von den anderen Ortsteilen aufgefangen werden, aber spätestens mit dem Neubaugebiet Engelfeld wird sich der Betreuungsbedarf noch immens erhöhen. Die SPD-Fraktion beantragte daher ein Konzept für eine Kita im Engelfeld, die den zu erwartenden Bedarf aber auch die Zeit danach berücksichtigt. Obwohl in Wöschbach schon seit langem Ganztagsbetreuungsplätze benötigt werden, fehlt dieses Angebot hier immer noch. Für unterdreijährige Kinder müssen pfinztalweit bis 2013 zur Erfüllung der gesetzlichen 34%-Quote ebenfalls noch weitere Betreuungsplätze geschaffen werden. Mit dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ist mit steigendem Bedarf zu rechnen. Umso erfreulicher ist es, dass die neue Landesregierung in 2012 und 2013 mit zusätzlichen 640 Mio. € zur Finanzierung der noch fehlenden Kleinkindbetreuungsplätze beiträgt und somit die frühkindliche Betreuung und Bildung fördert. Ganz im Gegensatz zur Bundesregierung, die mit dem geplanten Betreuungsgeld den weiteren Ausbau der Kleinkindbetreuung und –bildung und damit auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefährdet.

Frauen - ein wahres Gedicht

Unter dieses Motto hatten die SPD-Frauen ihren diesjährigen Auftritt beim Nachtcafé der Kiebitze gestellt. Gleich zu Anfang stellte die Moderatorin, Dagmar Elsenbusch, dem Publikum die Frage, um die es bei diesem Programmpunkt ging: ist die moderne selbstbewusste Frau ein Produkt unserer Zeit oder gab es sie quer durch die Geschichte schon immer? Mit einer lyrischen Rundreise durch vier Jahrtausende (!) erbrachten die SPD-Frauen daran anschließend den Nachweis, dass es starke Frauen schon immer gegeben hat. Insbesondere das erste Gedicht aus dem alten Ägypten, in dem der Mann sich vorhalten lassen muss, dass er lieber Biertrinken geht, statt mit seiner Frau im Bett zu liegen, könnte auch aus der Neuzeit stammen. Interessant waren auch die Tipps von Ovid für die römischen Männer seiner Zeit, wie man Frauen für sich gewinnt, denn das sagt natürlich viel über den Geschmack der damaligen Frauen aus. Und auch da konnten Parallelen zu heute festgestellt werden. Und so ging es weiter bis zur Neuzeit. Vorgetragen wurden die Gedichte von Elisabeth Ehrler, Dagmar Elsenbusch, Sonja Holatka, Angelika Konstandin, Silke Pfaff und Uschi Zobel. Wer die Gedichte noch einmal in Ruhe nachlesen möchte, findet sie hier zum Download.

 

Kommunaler Kindergarten – Eine Einrichtung auf die wir stolz sein können

Zu diesem Fazit kamen die SPD-Frauen nach dem Bericht von Gemeinderätin Sonja Holatka, die aus der vergangenen Sitzung des Kindergarten-Kuratoriums informierte. „Unser Kindergarten ist kaum wieder zu erkennen. Die einst sterilen Wände wurden von Eltern und Erzieherinnen wunderschön neu gestaltet und mit Unterwasser-, Wiesen- und Wüstenlandschaften bemalt. Aber auch inhaltlich hat sich viel im Kommunalen Kindergarten zum Positiven geändert. Die Eltern sind begeistert davon, der Kindergarten macht wieder Spaß und die Kinder gehen gerne in diese Einrichtung“ so Sonja Holatka. Sie berichtete von den vielen Aktivitäten im Kindergartenjahr wie beispielsweise Sommerfest, Flohmarkt, Oktoberfest auf dem Bauernhof, Erntedankessen, Waldtage im Herbst, Laternenfest, im Advent, zu Weihnachten, beim Fasching und an Ostern und von den zahlreichen Aktionen mit den Schulanfängern, den Krippenkindern und den Eltern. Darüber hinaus auch von den Kooperationen mit der Feuerwehr, dem Bauhof, dem Haus Edelberg und mit Lebensmittelmärkten. Themen wie Jugendzahnpflege und gesunde Ernährung gehören ebenso wie frühe Hilfen – Sexualität zu dem gemeinsam mit dem Elternbeirat festgelegten pädagogischen Angebot. Unser Kindergarten wurde als Haus der kleinen Forscher ausgezeichnet, gilt als Schwerpunkt-KITA für Sprache und Integration, erhielt vom Kultusministerium die Zertifizierung als Kindertageseinrichtung für Sport und Bewegung und beteiligte sich an der NEPS-Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die ein zentraler Bestandteil der frühkindlichen Bildungsforschung ist. Doch damit ist noch nicht genug. Im neuen Kindergartenjahr sind u.a. Weiterbildungen des Kita-Personals in den Bereichen Medien, Musik, Sprache und als Fachkraft für den Schutzauftrag vorgesehen. Das Erreichen des Qualitätssiegels wird angestrebt. Die Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin der SPD, Dagmar Elsenbusch, der die Kindergartenarbeit schon immer am Herzen lag, freute sich ebenfalls wie die übrigen SPD-Frauen über diese positive Entwicklung und sicherte ihre absolute Unterstützung zu.

Zeigt CDU nun auch in der Bildungspolitik Einsicht?

Geht es nach Bildungsministerin Anette Schavan, vollzieht die CDU demnächst eine radikale Kehrtwende in der Bildungspolitik. Danach sollen Haupt- und Realschulen zu Oberschulen zusammengelegt und Ganztagsschulen flächendeckend eingerichtet werden. „Wie kommt es, dass sich ausgerechnet die ehemalige Kultusministerin von Baden-Württemberg vom dreigliedrigen Schulsystem, das sie in ihrer Stuttgarter Amtszeit vehement verteidigte, verabschieden will?“, fragten sich die SPD-Frauen in ihrer letzten Sitzung. Warnte doch die CDU in Baden-Württemberg und mit ihr der örtliche Vorsitzende sowohl im Landtagswahlkampf als auch nach dem Regierungswechsel noch vor der „rot-grünen Einheitsschule“. Dem Paradigmenwechsel in der Atompolitik folgt nun offensichtlich auch die Umkehr in der Bildungspolitik. Ohne die Motive zu hinterfragen, eine begrüßenswerte Wende im Interesse der Sache.

100 Jahre Frauenbewegung

Zum achten Mal in Folge beteiligten sich die SPD-Frauen mit einem Programmpunkt beim Frauentagsnachtcafé der Kiebitze. Da es diesmal den 100. Geburtstag des Frauentags zu feiern galt, nahmen sie das Publikum mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Frauenbewegung. Dagmar Elsenbusch, Angelika Konstandin, Ellen Weisbecker und Uschi Zobel schlüpften in verschiedene Frauenrollen und spielten Szenen mit Originalzitaten aus den einzelnen Epochen. Sonja Holatka lieferte dabei die geschichtlichen Hintergrundinformationen zur Frauenbewegung, die mit den südwestdeutschen Sozialdemokratinnen Clara Zetkin und Käthe Dunker im Jahr 1911 ihren Anfang nahm, als sie den Internationalen Frauentag als Kampftag für das Frauenwahlrecht und andere Reformen initiierten und „Brot und Rosen“ weltweit zum Sinnbild der Frauenbewegung wurde. Die erste Szene spielte in den goldenen 20er Jahren, die zweite in der Nazizeit, in der das „Kindergebären“ auf Befehl des Führers die Hauptrolle im Leben der Frauen einzunehmen hatte und der Frauentag dem „Muttertag“ weichen musste. Nach dem Krieg waren es dann die Trümmerfrauen, die Deutschland zum Überleben verhalfen und ihren „Mann“ standen, um dann in den 50er und 60er Jahren zugunsten der Männer wieder an den Herd zurückzukehren, bis dann die 1968er Bewegung dieses Frauenbild wieder auf den Kopf stellte. Am Ende der Zeitreise - angekommen im Hier und Heute - wo Frauen gemeinsam mit ihren Männern für den Familienunterhalt sorgen, auch in sog. Männerberufen anzutreffen sind und berufstätige Mütter nicht mehr als Rabenmütter bezeichnet werden, wurde deutlich, dass es nach den Errungenschaften der letzten 100 Jahre zwar allen Grund zum Feiern gibt, wir aber dennoch von einer echten Gleichberechtigung, wie sie im Grundgesetz seit 1949 verankert ist, noch immer weit entfernt sind. 100 Jahre Frauentag Auch von unserer Seite einen wunderschönen Abend, liebe Gäste! Wir sind gerne der Einladung der Kiebitze gefolgt und haben wieder – wie schon in den vergangenen Jahren - einen Programmpunkt für Sie vorbereitet. Weil es in diesem Jahr ein Jubiläum zu feiern gibt – nämlich 100 Jahre Frauentag – war uns schon zu Anfang unserer Beratungen klar: Das ist unser Thema! Wir laden Sie nun alle auf eine Zeitreise durch die letzten 100 Jahre ein. Der internationale Frauentag hat eine lange Tradition. Er geht zurück auf die Arbeiterinnenbewegung von Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhundert. Die wohl wichtigsten Befürworterinnen waren die südwestdeutschen Sozialdemokratinnen Clara Zetkin und Käte Dunker, die auf der Internationalen Frauenkonferenz 1910 in Kopenhagen den Internationalen Frauentag als Kampftag für das Wahlrecht der Frauen und andere Reformen initiiert haben. Am 19. März 1911 war es dann soweit: In Deutschland, Österreich-Ungarn, der Schweiz, Dänemark und in den USA fand der erste Frauentag statt. In den Folgejahren kamen noch Frankreich, Niederlande und Russland dazu. Brot und Rosen wurden zum Motto der internationalen Frauenbewegung. 1921 wurde der 8. März zum internationalen Frauentag erklärt. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Frauentag dazu genutzt, um auf die Probleme der Frauen aufmerksam zu machen. In Deutschland kämpften die Frauen für Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnabzug, die Senkung der Lebensmittelpreise, eine regelmäßige Schulspeisung für Kinder und für den legalen Schwangerschaftsabbruch. 1918 wurde dann das aktive und passive Wahlrecht für Frauen im Gesetz verankert. Bei der ersten verfassungsgebenden Versammlung 1919 waren 41 der Abgeordneten Frauen. Das entsprach einem Anteil von 10 %, der erst wieder 1983 im Deutschen Bundestag erreicht wurde. Die Sozialdemokratin Marie Jucharz war die erste Frau, die vor einem deutschen Parlament sprach. Die Parlamentarierinnen waren es auch, die eine ganze Reihe von sogenannten Frauengesetzen durchsetzten, wie beispielsweise das Jugenwohlfahrtsgesetz, die Zulassung von Frauen als Rechtsanwältinnen oder Richterinnen, Mindestlöhne und Sozialversicherung für Heimarbeiterinnen, Erweiterung des Mutterschutzes und die Minderung der Abtreibungsstrafe, nämlich Gefängnis statt Zuchthaus. Die männlichen Politiker stellten allerdings schnell und unmissverständlich klar, dass Frauen nicht über wirklich wichtige politische Fragen zu entscheiden hätten. Wirtschafts- und Finanzpolitik blieben männliche Ressorts. Dennoch gab es einen Wandel in der Gesellschaft. Der noch im Kaiserreich verordnete Lebensradius von Kinder, Küche und Kirche wurde nun durch Konsum, Kino und Kultur ersetzt. Als Prototypen der „neuen Frauen“ galten die jungen, ledigen und weiblichen Angestellten in den Städten. Kein Korsett, finanzielle Unabhängigkeit und neue Konsum- und Kulturangebote – das war die neue Freiheit. Wagen wir doch einen Blick in diese Zeit…… Mit der Machtergreifung durch Hitler und die Nazis im Jahre 1933 war es bald mit dieser neuen Freiheit wieder vorbei. Doch hören und sehen Sie am besten selbst Doch auch das "1000-jährige Reich" ging Gott sei Dank auch zu Ende! Und wieder waren es die Frauen, die die Ärmel hochkrempeln mussten. Ja, es waren überwiegend die Frauen, die Deutschland zum Überleben verholfen haben und maßgeblich am Aufbau beteiligt waren. Während in den Städten die Frauen die Trümmer wegräumten, mussten sie auf dem Land verwüstete Wälder aufforsten. „Kulturarbeiterinnen“ hießen diese Frauen offiziell im Gegensatz zu den „Hilfsarbeiterinnen im Baugewerbe’“ wie ihre Kolleginnen in den Städten genannt wurden. Übrigens, wussten Sie, dass den Pflanzerinnen auf der Rückseite der 50 Pfennig-Münze ein Denkmal gesetzt wurde? 1946 wurde der Frauentag in der sowjetischen Besatzungszone wieder als Feiertag eingeführt. Im Westen waren es engagierte Politikerinnen, die durch ihren überparteilichen Einsatz erreichten, dass die Gleichberechtigung 1949 als Gesetzesartikel im Grundgesetz beschlossen wurde. Der Satz in Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes „Alle Menschen sind gleich, Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ hatte zur Konsequenz, dass das Bürgerliche Gesetzbuch und hier vor allem das Ehe- und Familienrecht, einer gründlichen Reform unterzogen werden musste. Auf unserer Zeitreise sind wir nun in den 50er Jahren angekommen, in der lt. Dr. Oetker die Frauen nur eine zentrale Frage umtrieb: Was soll ich kochen und was ziehe ich an? Mit dem Gleichberechtigungsgesetz im Jahre 1958 sahen nämlich viele Frauen Ihr Hauptziel - die Gleichberechtigung - als erreicht an. Sie hielten weiteres politisches Engagement für unnütz…….. Jetzt folgt ein Sprung in die 60er Jahre, an die sich fast alle von Ihnen erinnern können……mir jedenfalls kommt es vor, als wäre es gestern gewesen, was sich in der nächsten Szene abspielt. In diese Zeit fiel auch der legendäre Tomantenwurf von Sigrid Rüger in Richtung Vorstandstisch des sozialistischen Deutschen Studentenbundes im Jahre 1968. Auslöser dafür war, dass ihre männlichen Kollegen die Diskriminierung der Frauen ignorierten und nicht bereit waren, darüber zu diskutieren. Dieser Tomatenwurf und seine mediale Verbreitung sorgten dafür, dass die Öffentlichkeit in teilweise spektakulären Aktionen auf die bestehenden Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern aufmerksam gemacht wurde. Die Frauenbewegung der 60er Jahre rief den 8. März bei uns in Westdeutschland als Weltfrauentag wieder in Erinnerung. Signalwirkung hatte die von Alice Schwarzer initiierte Aktion im Stern im Jahr 1971 „Ich habe abgetrieben“, in der erstmals Betroffene selbst die Streichung des Paragraphen 218 forderten. 1972 fand die erste Bundesfrauenkonferenz statt. 1973 wurde das 1. Frauenzentrum in Berlin gegründet. Es gab fortan Frauenfilme, Frauencafés, Frauenkneipen, Frauenzeitschriften wie Courage und Emma. 1976 gründeten Aktivistinnen das erste Frauenhaus in Berlin. Im gleichen Jahr wurde durch die Reform des Paragrafen 218 mit der Fristenlösung ein Teilziel erreicht. 1980 wurde ein Lehrstuhl für die Frauenforschung in der Bundesrepublik geschaffen. Also eine insgesamt sehr bewegte Zeit. Ende der 1980er Jahre gab es immer weniger Protestaktionen, so dass die Frauenbewegung zusehends aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwand. Damit sind wir im Hier und Heute angekommen, und unsere Zeitreise in die Vergangenheit ist beendet. Wir haben heute allen Grund zum Feiern! Wir Frauen haben viel erreicht. Aber wir dürfen die Hände auch künftig nicht in den Schoß legen. Wir sind nämlich immer noch von einer echten Gleichberechtigung weit entfernt, und es gibt noch viel zu tun. Dass sich unser Einsatz lohnt, hat uns die Vergangenheit gelehrt. Packen wir es an! WIR WOLLEN BROT UND ROSEN! ALLE: WE CAN DO IT! v.l.n.r. Angelika Konstandin, Ellen Weisbecker, Sonja Holatka, Dagmar Elsenbusch, Uschi Zobel

 

Bildung ist der der Schlüssel zum Erfolg

Über die Veranstaltung in Waldbronn mit dem Kernthema Bildungspolitik mit MdL Dr. Frank Mentrup und Manuela Schwesig, der stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden und Ministerin für Soziales und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern, informierten die Pfinztaler SPD-Frauen bei ihrem letzten Treffen. „Wir müssen das Bildungssystem für alle besser machen“, so Mentrup. „Wir müssen als Bildungspolitiker den Anspruch haben, unsere Schulen so gut zu machen, dass zusätzliche Nachhilfe nicht mehr nötig ist.“ Mentrups Forderung, das Land müsse endlich wieder bei der Schulsozialarbeit einsteigen, findet die volle Zustimmung der SPD-Frauen, ebenso wie sein Vorschlag eines verpflichtenden Vorschuljahrs, um etwa Sprachkenntnisse zu fördern und so späteren Problemen in der Schule vorzubeugen. Genau wie Frank Mentrup sind auch die Pfinztaler SPD-Frauen von der Wirksamkeit eines solchen Vorschuljahres überzeugt. Sie teilen die Meinung des SPD-Landtagskandidaten, dass es noch besser wäre, schon im Alter von drei Jahren anzusetzen, damit beispielsweise Migrantenkinder Deutsch wie ihre Muttersprache lernen und alle Kinder gleich die optimale Förderung bekommen. „Ich glaube daran, dass jedes Kind Stärken hat, und es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es diese auch entfalten kann“ so die Ministerin aus Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig. Wie sie bemängelten auch die Pfinztaler SPD-Frauen die Bildungspolitik im „Musterländle“. Obwohl Baden-Württemberg ein wirtschaftsstarkes und wohlhabendes Land ist, sind hier die Bildungschancen sehr ungleich verteilt. Für Frank Mentrup lautet daher die zentrale Frage: „Investieren wir auch mal in Strukturen oder laufen wir immer nur den aktuellen Problemen hinterher?“

Streichung des Elterngeldes ist zutiefst ungerecht

Dieses Fazit zogen die Pfinztaler SPD-Frauen, als sie über die familienpolitischen Einsparungen im Bundeshaushalt diskutierten. Diese Meinung wird auch von den männlichen SPD-Mitgliedern geteilt, die die Streichung des Elterngeldes für für Hartz IV-Empfänger und des Kinderzuschlages ebenfalls als sozial ungerecht empfinden. Noch nie hat es eine derart tatenlose Bundesfamilienministerin gegeben, die dem Sparhammer der Bundesregierung gegen Familien nicht nur zustimmt, sondern dann auch noch öffentlich applaudiert. Die CDU-Familienministerin Schröder unterstützt eine Kahlschlagpolitik gegen Familien: Denn Schwarz-Gelb streicht der alleinerziehenden Hartz-IV-Empfängerin das Elterngeld, der Hausfrau mit gut verdienendem Ehemann aber nicht. Die Familienministerin spielt mit ihrer Argumentation des Lohnabstandgebotes Hartz IV-Familien gegen Geringverdiener aus. Das ist nicht nur sozial unverantwortlich, sondern auch fachlich purer Unsinn. Keinem Geringverdiener ist geholfen, wenn Familien im Hartz IV-Bezug das Elterngeld weggenommen wird. Die Konsequenz daraus kann nur der flächendeckende Mindestlohn sein, damit Menschen von ihrer Arbeit für sich und ihre Familien sorgen können. Aber auch bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung für Kinder ab Eins präsentiert Frau Schröder sich als Frau Tatenlos. Diese frühkindliche Betreuung trägt dazu bei, dass Eltern die Aufnahme einer Beschäftigung erst möglich gemacht wird und sie somit den Lebensunterhalt der Familie aus eigenen Mitteln bestreiten können. Dass Frau Schröder an die Sprachförderung in den Kitas denkt, ist löblich. Doch was nutzt das, wenn angesichts des eklatanten Kita-Platzmangels in vielen Kommunen Eltern für ihre Kinder erst gar keinen Kita-Platz finden? Glücklicherweise haben wir in Pfinztal dieses Problem nicht. Mit der Eröffnung der neuen Kinderkrippe in Kleinsteinbach und durch die Krippenplätze im kommunalen Kindergarten in Berghausen ist zumindest vorläufig der Bedarf gedeckt. Dazu hat nicht zuletzt die engagierte Familienpolitik der Pfinztaler SPD-Fraktion beigetragen. Sie hat sich schon seit Jahren beharrlich gegen viele Widerstände für die Betreuung der Kleinsten eingesetzt und freut nun darüber, dass im Pfinztaler Gemeinderatsgremium nun endlich ein Umdenken erfolgt ist und dieses Ziel erreicht werden konnte.

Resignation oder Mut und Konsequenz?

Die Pfinztaler SPD-Frauen ziehen den Hut vor Christiane Staab aus Karlsruhe, die ihr Amt als Vorsitzende des Landeselternbeirats niedergelegt hat. Sie können verstehen, dass Frau Staab aus Frust und Protest gegen den Bildungsnotstand im Musterländle das Handtuch geworfen hat und bewundern ihren Mut und ihre Konsequenz. Die Bilanz, die die scheidende Landeselternbeiratsvorsitzende nach fünfjähriger Amtszeit ziehen muss, fällt bitter aus. Obwohl der aus gewählten Vertretern der Eltern bestehende Landeselternbeirat nach dem Schulgesetz das Kultusministerium in Fragen des Erziehungs- und Unterrichtswesens beraten soll, stieß er dort nur auf taube Ohren. Seine Vorsitzende, Mutter von vier Kindern und CDU-Mitglied, rannte bei ihren Parteifreunden gegen Mauern an, egal ob es um Französisch an der Rheinschiene, Defizite beim achtjährigen Turbogymnasium, um die Frage Sinn oder Unsinn der Grundschulempfehlung, das Festhalten an der Dreigliedrigkeit des Schulsystems, Konstruktionsfehler bei der Werkrealschule, um die Angebotsstruktur der Berufsschulen, bezahlbares Schulessen oder individuelles Fördern oder schulpsychologische Begleitung ging. Das Fass zum Überlaufen brachte dann wohl der CDU-Finanzminister Stächele, den nun an den Lehrern sparen möchte und vorrechnete, dass auf 16 Schüler ein Lehrer käme. „Klar, dass sich Frau Staab von der CDU-Landtagsfraktion und besonders von Kultusminister Rau verhöhnt fühlt. Ihr Rücktritt belegt, dass es um mehr geht, als um fachliche Differenzen“ so die SPD-Frauen. Die Kritik des Noch-Ministerpräsidenten Oettinger an der Rücktrittsbegründung Staabs macht deutlich, dass die CDU auch aus dem Rücktritt nichts gelernt hat. Mit allen Mitteln will sie an einer Schule festhalten, die vor 30 Jahren noch zeitgemäß war. Sie hat immer noch nicht begriffen, worum es den Eltern geht: sie wollen eine Schule, die den heutigen Ansprüchen genügt und die Schüler individuell fördert und kein Schulsystem, bei dem der Bildungserfolg von ihrem Geldbeutel abhängt.

Das Frauenbild der 50er Jahre

Diesem Thema widmet sich die Pfinztaler Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen beim kommenden Weltfrauentag an 8. März. Wie in den Jahren zuvor beteiligen sich die SPD-Frauen wieder mit einem Beitrag beim Frauentag-Nachtcafé der Kiebitze, das nun erstmals im „Adler“ in Berghausen stattfinden wird. Die SPD-Frauen freuen sich auf diesen besonderen Abend. Sie sind schon fleißig bei der Vorbereitung ihres Programmpunktes, der mittlerweile schon zum festen Bestandteil dieser traditionellen Veranstaltung geworden ist. „Das Frauenbild der 50er Jahre“ hat einiges zu bieten. Es regt zum Schmunzeln an, stimmt nachdenklich und weckt vielleicht inzwischen längst vergessene Erinnerungen aus der Kindheit. Langweilig wird’s bestimmt nicht! Mehr möchten SPD-Frauen noch nicht verraten. Lassen Sie sich überraschen und notieren Sie sich bitte heute schon den Termin 8. März in Ihrem Kalender!

Die Landesregierung verspielt die Chancengleichheit der Kinder

Der von der Landesregierung durchgesetzte Orientierungsplan an den Kindergärten, der sich zum Zankapfel zwischen dem Land auf der einen sowie den Städten und Gemeinden auf der anderen Seite entwickelt, war Anlass zu einer AsF-Gesprächsrunde. Der Städtetagspräsident Ivo Gönner drohte in den vergangenen Tagen bereits mit einer Klage, um das Land zu einer Mitfinanzierung zu zwingen. „Es kann nicht sein, dass das Land den Orientierungsplan verbindlich vorgibt, gleichzeitig aber nicht bereit ist, die dafür notwendigen finanziellen Mehraufwendungen mitzufinanzieren.“ Dieser Aussage von Walter Heiler, dem kommunalpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, stimmten die Pfinztaler SPD-Frauen und ihre männlichen Mitstreiter voll zu. Zum wiederholten Mal haben der Städte- und Gemeindetag, die Einrichtungen, Eltern und nicht zuletzt die SPD-Fraktion drauf hingewiesen, dass der Orientierungsplan sich nur dann flächendeckend qualitätsvoll umsetzen lässt, wenn sich die Rahmenbedingungen verbessern. Die SPD fordert, den Personalschlüssel in den Einrichtungen auf einen Mindeststandard von einer Fachkraft auf 12 Kinder zu verbessern. Außerdem fehlen in den Kindergärten Zeiten für die Vor- und Nachbereitung, und auch die Aufgaben der Einrichtungsleitungen werden bisher zeitlich nicht gewürdigt. Die Landesregierung, die bisher alle Weckrufe ignoriert hat, nimmt mit ihrer Politik bewusst in Kauf, dass das große Potenzial der besonders lernintensiven ersten Lebensjahre bei den Kindern nicht ausgeschöpft wird. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Qualität der frühkindlichen Bildungsangebote von der Kassenlage der Kommunen abhängt und dadurch ungleiche Verhältnisse im Land entstehen.

Alle vier Jahre wieder

nämlich pünktlich zur Bundestagswahl meldet sich die CDU Frauenvereinigung in unserem Mitteilungsblatt zu Wort. Dies stellten sicherlich nicht nur die SPD-Frauen fest. Dass nun auch bei der Union „Familie weiter Konjunktur hat“, freut die Pfinztaler SPD-Frauen sehr, genauso wie deren nun neue Erkenntnis, dass eine weitere Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf immens wichtig ist. Die Einführung des Elterngeldes, das in der großen Koalition umgesetzt wurde, ist in der Tat ein Meilenstein in der modernen Familienpolitik. Dass Renate Schmidt als frühere SPD-Familienministerin die Einführung des Elterngeldes maßgeblich vorangetrieben hat und die SPD diese Regelung im Koalitionsvertrag verankert hatte, scheinen die CDU-Frauen zu verdrängen, ebenso wie die Tatsache, dass die Pfinztaler SPD-Fraktion gegen viele Widerstände der Konservativen der maßgebliche Motor für unser wirklich gutes Kinderbetreuungsangebot war und ist, zu dem nun auch bald eine Krippenbetreuung gehört. Den SPD-Frauen klingt der Vorwurf der Konservativen - als es um den Ausbau des Betreuungsangebotes für Unter-Dreijährige ging - die SPD-Fraktion würde „marxistisch-leninistisch agieren“, noch immer in den Ohren. Umso mehr freut es nun die SPD-Frauen, dass die Pfinztaler CDU-Frauenvereinigung nun auch - wenngleich mit jahrelanger Verspätung - auf den fahrenden Zug der modernen Familienpolitik aufspringen will. Das Programm der Bundes-Union hingegen spricht aber eine andere, deutliche Sprache. CDU und CSU wollen mit einem Teilelterngeld die alten Geschlechterrollen zementieren, statt eine partnerschaftliche Aufgabenteilung zu unterstützen. Sie wollen das Elterngeld zu einem langjährigen Teilzeitprogramm für Frauen machen. Das ist die Rückkehr zum traditionellen Familienbild: Vollzeitjob für den Papa, Familienarbeit und Zuverdienst für die Mama. Die damit verbundenen schlechteren beruflichen Chancen für die Frauen nehmen die Konservativen gern in Kauf. Die SPD hingegen will die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern und den modernen Ansatz des Elterngeldes konsequent weiterentwickeln. Dazu will sie die bestehende Benachteiligung von gleichzeitig in Teilzeit arbeitenden Elternteilen gezielt beseitigen und den Anspruch beider Partner in Teilzeit und mit Elterngeld von sieben auf sechzehn Monate verlängern. Das sorgt für mehr Partnerschaftlichkeit beim Elterngeld. Während die SPD das Ehegattensplitting so reformieren will, dass für beide Partner Erwerbsanreize entstehen und die Steuerlast zwischen den Eheleuten gerecht verteilt wird, will die Union über den Kinderfreibetrag nur die Spitzenverdiener entlasten. Natürlich lässt sich über die konträren Ansätze von CDU und SPD trefflich streiten. Gerne laden wir die CDU Frauen zu einer offenen Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern zu diesem Thema ein, denn schließlich sollten wir alle im Interesse einer konsequenten Familienpolitik an einem Strang ziehen.

Die „Goldenen zwanziger Jahre“ – Wie Frauen schon damals ihren Mann standen

Zum fünften Mal in Folge beteiligten sich die SPD-Frauen am Weltfrauentag beim Nachtcafe der Kiebitze. Mit ihrem Beitrag gaben sie einen Einblick in die „goldenen Zwanziger“ des letzten Jahrhunderts. Nach Musik und Bildern aus dieser Zeit führte die ASF-Vorsitzende, Ellen Weisbecker in das Thema ein. Nachdem die Frauen 1918 das aktive und passive Wahlrecht bekommen hatten und 1922 viele Gesetze zugunsten von Frauen erlassen wurden, emanzipierten sich die Frauen, 50 Jahre vor Alice Schwarzer. Es entstand die „neue Frau“. Frauen warfen die Fesseln von Tradition und Moralvorstellungen ab und versuchten, ihren Anspruch auf Selbstbestimmung durchzusetzen und Selbstständigkeit und Selbstverwirklichung zu leben. Der Kult der „neuen Frau“ repräsentierte nicht nur einen neuen Lebensstil, sondern er betraf auch die Mode. Herrenanzüge, Bubikopf, Zigarettenspitze waren „in“, neue Tänze wie der Charleston eroberten Europa. Frauen zeigten sich nun öffentlich in Kinos, Cafes, und Revuetheater. Die Pfinztaler ASF-Frauen schlüpften am Weltfrauentag in die Rollen von fünf interessanten Frauen aus dieser Zeit, die damals schon beruflich „ihren Mann“ standen. Gemeinderätin Sonja Holatka verkörperte die Journalistin Gabriele Tergit, die mit ihren Gerichtsreportagen aus Berlin in eine Männerdomäne einbrach. Die SPD–Vorsitzende Angelika Konstandin stellte die Physikerin und spätere Nobelpreisträgerin Maria Göppert-Meyer vor. Das Leben der Fotografin Lotte Jakobi wurde von Gemeinderätin Elisabeth Ehrler beleuchtet. Silke Pfaff erzählte aus dem spannenden und von Geldsorgen geprägten Leben der Journalistin und Pilotin Thea Rasche. Den krönenden Abschluss gab Uschi Zobel in der Rolle der Kabarettistin, Sängerin und Schauspielerin Claire Waldoff.

 

AsF-Forderung: Gleichberechtigte Anrechnung von Kindererziehungszeiten

Derzeit werden Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung Müttern unterschiedlich angerechnet. Für Kinder, die vor dem 1.1.1992 geboren sind, gibt es ein Jahr Beitragszeit und damit eine monatliche Rentensteigerung von ca. 26 Euro. Für Kinder, die seit 1992 geboren werden, gibt es drei Jahre Beitragszeit und damit monatlich ca. 78 Euro Rentenanspruch. Das ist gegenüber den Frauen, die aufgrund der familiären und wirtschaftlichen Gegebenheit nicht die Möglichkeit hatten, berufstätig zu sein und Beiträge zur Rentenversicherung zu zahlen, nicht gerecht. Vor 1992 war die Berufstätigkeit von Kleinkind-Müttern noch mehr die Ausnahme, als dies heute ist. Bei einem im Jahr 2008 geborenen Kind ist es aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen sehr viel wahrscheinlicher, dass die Mutter einer Erwerbstätigkeit nachgeht und Beiträge zur Rentenversicherung entrichtet, als es beispielsweise in den siebziger und achtziger Jahren der Fall war. Diese Ungerechtigkeit auszuräumen und somit auch der Altersarmut von Frauen vorzubeugen, ist das Ziel der SPD-Frauen. Mit ihrem auf der AsF-Bundeskonferenz mit breiter Mehrheit beschlossenen Antrag, der auf eine Initiative der SPD-Frauen aus dem Landkreis Karlsruhe unter der Führung von Anette Sorg zurückgeht, wird die SPD-Bundestagsfraktion aufgefordert, einen Gesetzesentwurf zur gleichberechtigten Anrechnung von Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung zu erarbeiten. Auch die Pfinztaler SPD-Frauen stehen voll hinter diesem Antrag: „Ein Kind, das bis 1991 geboren wurde, muss uns genau so viel wert sein, wie eines, das ab 1992 geboren wurde. Das Datum einer Rentenreform darf nicht Stichtag für eine ein- bzw. dreijährige Anrechnung von Kindererziehungszeiten sein.“

"Das Eva-Prinzip" - Eine kabarettistische Lesung der SPD-Frauen zum Weltfrauentag 2008

Rabenmutter oder Heimchen am Herd? In einer Zeit in der erstmals eine Kanzlerin das Land regiert, wird in Deutschland das Thema „Familie und Beruf“ immer noch in diesem Kategorien diskutiert. Mit ihrem Buch, „Das Eva-Prinzip“, in dem die Rolle der Frau auf ihr Dasein als Hausfrau und Mutter reduziert wird, lieferte die ehemalige Nachrichtensprecherin Eva Herman viel Zündstoff. Für die SPD-Frauen, Dagmar Elsenbusch, Sonja Holatka, Angelika und Sina Konstandin sowie Uschi Zobel, Grund genug, sich beim Frauentag-Nachtcafé der Kiebitze, mit ihrer „Eva Hairman“ (Silke Pfaff) in einer kabarettistischen Lesung eingehend auseinanderzusetzen. Der wiederholte Szenenapplaus zeigte, dass die überwältigende Mehrheit der Frauen beides will: Familie und Arbeit. Dabei geht es ihnen nicht um Karriere oder Selbstverwirklichung. Es geht um die Möglichkeit zur freien Entscheidung! Die allermeisten Mütter krempeln die Ärmel hoch, weil sie ihrem Mann helfen, den Familienunterhalt zu bestreiten, und zwar nicht nur für die vierte Urlaubsreise oder das größere Auto, sondern für den Lebensunterhalt und die Ausbildung ihrer Kinder. Nur-Hausfrauentum muss man sich nämlich auch leisten können! Einen wesentlichen Beitrag zur freien Entscheidung liefert das sehr gute Kinderbetreuungsangebot in unserer Gemeinde. Es wird in Kürze um Kindergartenplätze für Unter-Drei-Jährige in allen vier Ortsteilen ergänzt - ein Angebot, für das sich die SPD-Frauen schon seit langem stark gemacht haben.

 

 

 

 

Wie familienfreundlich sind Deutschlands Arbeitsplätze wirklich?

Dieser Frage gingen die Pfinztaler SPD-Frauen bei Ihrem letzten Treffen nach. Die meisten Unternehmen stellen sich in der Öffentlichkeit als fortschrittlich und aufgeschlossen gegenüber Teilzeitarbeit dar. Sie werben damit und bekommen Auszeichnungen für ihre familienfreundliche Personalpolitik. Das ist ja auch gut für ihr Image. Die Realität sieht aber oft ganz anders aus. Entscheidend ist nämlich, ob die Firmen oder Institutionen mit ihren Teilzeitangeboten auch den Bedürfnissen der Familien gerecht werden. Da wird z.B. einer Mutter eine Teilzeitstelle angeboten, bei der sie zwei Wochen in Vollzeit und anschließend zwei Wochen lang gar nicht arbeiten soll. Das ist mit kleinen Kindern nicht zu verwirklichen. Oder einer Mitarbeiterin, die wegen ihrer Familie nicht mehr in Vollzeit arbeiten will, wird ein Teilzeitjob angeboten, für den sie überqualifiziert ist. Dieser Arbeitsplatz wird dann nach kurzer Zeit ins Ausland verlagert, es kommt zur betriebsbedingten Kündigung, und das Unternehmen ist die Mitarbeiterin auf diese Weise los. Viele Unternehmen nutzen auch Teilzeitanträge, um Mitarbeiterinnen aus der Firma hinauszudrängen. Mütter passen bei Umstrukturierungen gut ins Konzept. Erst wird ihnen die Rückkehr in die Teilzeit verwehrt, dann wird Druck ausgeübt, damit sie gehen. Im Monitor Familienforschung des Bundesfamilienministeriums heißt es: "Fast die Hälfte aller jungen Mütter fühlt sich unfreiwillig vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen." Zwei Drittel aller Frauen mit Kindern unter drei Jahren wünschen sich eine Teilzeitbeschäftigung, aber nur 15% können dies realisieren. Die Gründe sind zu wenige Krippenplätze, Personalabbau und massive Vorurteile der Chefs gegenüber Teilzeit, weil in ihren Köpfen noch nicht das moderne Bild von der Frau, die Arbeit und Beruf verbinden will, angekommen ist. Oder haben diese Chefs gar Angst vor der weiblichen Konkurrenz, weil diese Frauen in Teilzeit möglicherweise noch höhere Leistungen erzielen könnten. Es ist jedenfalls erwiesen, dass die Wirtschaft von der Teilzeit profitiert, weil sie die Produktivität und die Flexibilität der Unternehmen fördert. "Wer eine auf die familiären Bedürfnisse abgestimmte Personalpolitik betreibt, setzt auf das richtige Pferd. Denn zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein Glücksfall für jedes Unternehmen", so das Fazit der SPD-Frauen.

Nicht wegschauen, hinschauen!

Das Kind, das in der Nachbarschaft dauernd weint, ein Fall für Vernachlässigung, um den sich dringend mal das Jugendamt kümmern müsste? Oder die blauen Flecken, rühren sie wirklich von einem Unfall her? Oder hat die gestresste Mutter oder der strenge Vater den kleinen Jungen gar misshandelt? Was kann man als Beobachter in diesen oder ähnlichen Fällen tun? "Auf gar keinen Fall wegschauen, lieber den Kinderschutzbund informieren, wenn man glaubt, dass ein Kind Schutz braucht vor Vernachlässigung, Verwahrlosung oder gar Misshandlung", ist der dringende Rat der SPD-Frauen nach ihrer Informationsveranstaltung zu diesem Thema. Ellen Weisbecker, die Vorsitzende der ASF, zitierte in diesem Zusammenhang den chinesischen Philosophen Laotse, der gesagt hat: "Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut." Wie Margarete Duffner und Ingrid-Maierhofer-Edele vom Ortsverband Karlsruhe des Deutschen Kinderschutzbundes informierten, nehmen erfahrene Mitarbeiterinnen unter der Telefon-Nr. 0721/842208 Hinweise aus der Bevölkerung auch vertraulich entgegen. Ein von außen kommender Hinweis zu viel ist ihnen lieber als einer zu wenig. Anrufe von streitlustigen Nachbarn oder Denunziationsversuche können die geschulten Mitarbeiterinnen mit wenig Mühe unterscheiden von den Fällen, in denen sich Erwachsene wirklich Sorgen um ein Kind machen. Die Kinderschutzmitarbeiter klingeln direkt bei den möglicherweise betroffenen Familien, bieten ihre vielfältige Hilfe an und suchen gemeinsam nach Lösungen. Dadurch wird die typische Abgeschlossenheit solcher betroffenen Familien durchbrochen, zu Gunsten neuer Chancen, Gewalt gegenüber Kindern zu verhindern. Begleiteter Umgang bei Scheidungen, Kinder- und Jugendtelefon, Kleiderladen, Kind im Krankenhaus, Elternkurse Starke Eltern, starke Kinder, die Gruppe Eltern im Gespräch, Babysitterkurse sind weitere Themenschwerpunkte, die der Kinderschutzbund in seinem vielfältigen Programmangebot hat.

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