„Zufrieden sein können wir mit dem Bundestags-Wahlergebnis insgesamt nicht“ war der einhellige Tenor der Pfinztaler SPD-Mitglieder bei ihrer Wahlnachlese, zu der die Vorsitzende Angelika Konstandin eingeladen hatte. Grund zur Freude gab es dennoch: Der erst spät nachnominierte Kandidat unseres Wahlkreises, Prof. Dr. Ingo Juchler hat mit knapp 30 % bei den Erststimmen ein mehr als beachtliches Ergebnis in Pfinztal eingefahren.
Dieses Ergebnis zeigt, dass ihm viele Bürger Pfinztals ihr Vertrauen geschenkt haben. Landesweit landete Ingo Juchler bei der Wahl gar auf Platz 10 der SPD. Mit einer entsprechenden Absicherung auf der Landesliste wäre Ingo Juchler also der Einzug ins Parlament auf Anhieb geglückt. Sehr erfreut waren die Pfinztaler Genossinnen und Genossen über die Zusage Juchlers, darauf aufzubauen und weiterhin die Kontakte mit den Pfinztaler Bürgerinnen und Bürgern pflegen zu wollen.
Mit Befremden reagierten sie dagegen beim Bericht der Gemeinderätinnen Angelika Konstandin und Sonja Holatka auf das Verhalten der CDU-Fraktion, die bei der jüngsten Gemeinderatsitzung aus Protest vor der Abstimmung über den Antrag der SPD, Grünen und ULIP, das Bauleitverfahren „Blümlesheld“ einzustellen, die Sitzung verlassen hatte. Völlig überraschend kam der Antrag der SPD, Grünen und ULIP nämlich keinesfalls. Denn schon vor der Kommunalwahl hatte man bereits gesagt, dass über „Blümlesheld“ noch einmal gesprochen werden müsse. Mit der damaligen Mehrheit hatte die CDU-Fraktion kurz vor der Kommunalwahl mit der Stimme des Bürgermeisters den Beschluss, das Plangebiet Blümlesheld weiterzuentwickeln, durchgepeitscht. Doch die Wählerinnen und Wähler haben andere Mehrheitsverhältnisse geschaffen. Die Fakten, die gegen eine derzeitige Entwicklung von Blümlesheld sprechen, sind die gleichen geblieben: Die SPD sieht derzeit keinen Bedarf an diesem neuen Baugebiet auf der grünen Wiese, zumal in Söllingen erst das Neubaugebiet Heilbrunn ausgewiesen wurde. Sie folgt damit der Empfehlung der Landesregierung, die das Prinzip Innen- vor Außenentwicklung fordert, beugt dem Flächenfraß vor, berücksichtigt die schrumpfenden Bevölkerungszahlen, erhält wertvolle Erholungslandschaft, vermeidet zusätzlichen Verkehr in Berghausen und enorme Folgekosten für Pfinztal.