So wurde der Satz üblicherweise fortgesetzt. In den zurückliegenden Jahren wurde und wird aber jungen Leuten immer mehr selbst diese Möglichkeit genommen, da in den meisten Fällen nur noch befristete Arbeitsplätze oder solche im Niedriglohnsektor angeboten werden. Damit werden von vornherein Lebensperspektiven verbaut. Neben fehlender Planungssicherheit, wie sie ja sonst von der Wirtschaft gefordert wird, ergeben sich für die jungen Menschen eine Reihe anderer Probleme (Kredite, Wohnungsmiete). Hier ist dringend ein Wandel erforderlich.
Es ist nicht nur wichtig, Schulabgängern eine solide Ausbildung zu ermöglichen, sondern sie danach auch in ein Dauerarbeitsverhältnis zu übernehmen.
Neben der „Rente mit 67“ sind die sog. prekären Arbeitsverhältnisse zugleich auch langfristig gesehen eine versteckte Rentenkürzung, denn wer in seiner aktiven Zeit nur ein geringes Einkommen hat, hat im Alter auch nur einen geringen Rentenanspruch. Wenn die Rente nicht ausreicht, muss aus Steuermitteln zufinanziert werden. Hinzu kommt, dass den Sozialversicherungen erhebliche Beiträge fehlen.
Dass die derzeitige Regierung von 2012 bis 2015 die Mittel für aktive Arbeitsmarktmaßnahmen um 26,5 Mrd. Euro kürzen will, ist ein verheerendes, falsches Signal. Massive Einsparungen sind bei der Qualifizierungs-, Weiterbildungs- und Existenzgründungsförderung vorgesehen. Dadurch nimmt die Bundesregierung Arbeitslosen die Chance, sich in einer Zeit des steigenden Bedarfs zu Fachkräften zu qualifizieren.
„Die Bundesregierung muss endlich einen gesetzlichen Mindestlohn einführen, sowie Leiharbeit und Zeitverträge erschweren; von regulärer Arbeit muss man leben können, sie darf nicht Ursache von Armut sein“ waren sich die Anwesenden beim letzten „Stammtisch Politik“ der SPD Pfinztal einig.
Nächster „Stammtisch Politik“ am Mo, 14.11. im „Goldenen Adler“ in Berghausen