12 Jahre intensive Diskussion liegen hinter uns. Zu Ende diskutiert ist aber noch nicht, weshalb die SPD-Fraktion erneut die Bürger zum Thema vor Ort eingeladen hat. 2011 konnten wir eine unsinnige Planung verhindern. Die Bahn wollte, dass nur noch Kfz den Übergang passieren. Fußgänger sollten ausgeschlossen und über eine hohe stählerne Brücke auf Höhe des Parkplatzes hinter der Ortsverwaltung verbannt werden. Wir kämpften in konzertierter Aktion dagegen an und erhielten grünes Licht von der Bahn für eine helle, behindertengerechte und großzügige Fußgängerunterführung an Stelle des Übergangs und eine Straßenanbindung von der B 10 auf die Industriestraße in Höhe des Buswendeplatzes. Die Ampel wurde aber wieder auf Rot gestellt, als die Mehrheit des Gemeinderates 2015 aus finanziellen Gründen kalte Füße bekam. Einzig die SPD-Fraktion verfolgt bis zum heutigen Tag geschlossen eine feste Linie. So wollen wir die Umsetzung der aktuellen Bahn-Pläne mit Abriss des alten Bahnhofs und Aufweitung des Übergangs verhindern. Folgen einer solchen Lösung wären lange Schließzeiten, wenn es schlecht läuft auch über 10 Minuten, Wiedereinführung der Schnellfahrtstrecke mit 110 km/h Bahn-Tempo und das bei Halbschranken und dem zumeist schlechten S-Bahn-Takt. Nur der Bahn würde das helfen. Wir müssten aber auch in dem Fall ordentlich mitbezahlen und könnten nicht verhindern, dass Fahrgäste bei geschlossenen Schranken die Gleise überqueren. Dies hat die SPD-Fraktion den Bahnvertretern im Juli 2017 sehr deutlich gesagt und u. a. zu hören bekommen, dass der sicherste Bahnübergang ein beseitigter Bahnübergang ist. Die Bahn hätte nämlich immer noch den gesetzlichen Auftrag den Bahnübergang vollständig zu beseitigen, jedoch mit erheblicher finanzieller Beteiligung der Gemeinde. Seit Mai 2018 zeichnet sich nun eine Gemeinderatsmehrheit für diese einzig gute Lösung ab. Wir müssen die Bahn wieder an unsere Seite bringen. Daran haben wir bei der Verkehrsschau im Mai 2018 gearbeitet und ein deutliches Signal der Bahn-Vertreter vernommen, dass die gute Lösung noch nicht vom Tisch sei. Dafür setzen wir uns ein, auch wenn eine solche Lösung die Gemeinde 3,8 Mio. € mehr kosten könnte.
Bild: SPD