machte sich bei den zahlreichen TeilnehmerInnen der SPD-Veranstaltung breit, die ins Berghausener Naturfreundehaus gekommen waren, um zusammen mit der Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt über das Thema „Was wird aus Europa?“ zu diskutieren.
„Europa ist mehr als Wirtschaft und Finanzen. Wir brauchen das soziale Europa, in dem die Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Finanzen und Märkte“ machte Gebhardt in ihrer Rede deutlich, die einem Modell von Europa, dem blinde Marktgläubigkeit zugrunde liegt, eine klare Absage erteilt.
Dass der Weg aus der Krise in Europa nicht über nackte Sparaufrufe, sondern nur über Wachstum und Beschäftigung führt, belegen die erfolgreichen Konjunkturprogramme, Verlängerung des Kurzarbeitergeldes und Abwrackprämie, die die große Koalition in unserem Land nach der Finanzkrise auflegte. Warum soll dies nicht auch für Griechenland oder die anderen krisengebeutelten Mitgliedsstaaten gelten? Beispielsweise würden Wachstumsprogramme im Bereich der regenerativen Energien Arbeitsplätze schaffen und die Konjunktur in Griechenland ankurbeln. Geld dafür könnte aus den Strukturfonds kommen, Mittel, die bisher in die nationalen Kassen zurückfließen, weil sie wegen der fehlenden Kofinanzierung nicht abgerufen werden können.
Eine europäische Finanztransaktionssteuer, die von der FDP schändlicherweise immer noch vehement abgelehnt wird, würde Eurobonds ermöglichen, die für mehr Solidarität in Europa sorgen. Diese Steuer würde den Finanzjongleuren das Handwerk legen, weil dann schlechte Derivate plötzlich nicht mehr gewinnbringend wären.
„Mit 67 Jahren Frieden ist Europa eine Erfolgsgeschichte, die weiterentwickelt werden muss. Eveline Gebhardt tritt dafür ein und steht für ein sozial gerechtes und solidarisches Europa mit fairen Löhnen, für einen besseren Verbraucherschutz, für die Gleichstellung von Frauen und Männern, für die Stärkung einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, für eine Erweiterung der EU mit Augenmaß u.v.a.m. Sie ist unsere Frau in Europa. Ihr wurde nicht ohne Grund schon zweimal der Titel ‚Europäerin des Jahres’ verliehen“ befanden die Anwesenden.