SPD-Fraktion beantragt besondere Grundsteuer für unbebaute, aber baureife Grundstücke

In der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause übergab die SPD-Fraktion einen Antrag, mit dem sie die Einführung der Grundsteuer C in der Gemeinde Pfinztal fordert. 

Gemäß § 50a Landesgrundsteuergesetz BA.-Wü. können Gemeinden aus städtebaulichen Gründen einen gesonderten Grundsteuerhebesatz für unbebaute baureife Grundstücke erheben. Als städtebauliche Gründe gelten hierbei insbesondere die Deckung eines erhöhten Wohnraumbedarfs und die Stärkung der Innenentwicklung. Beide Gründe treffen unweigerlich für die Gemeinde Pfinztal zu und zwar für alle vier Ortsteile. Eine vor einigen Jahren von der Gemeinde durchgeführte Datenerhebung über innerörtliche Baulücken ergab eine nicht unerhebliche Anzahl nicht bebauter baureifer Grundstücke in Pfinztal. Anschreiben an die Grundstückeigentümer mit der Bitte, die Grundstücke zeitnah zu bebauen oder zu verkaufen waren nahezu erfolglos.

Wie das Beispiel der Stadt Tübingen zeigt, haben die Gemeinden mit der Grundsteuer C nun ein weiteres Instrument, um Eigentümer erfolgreich dazu zu bewegen, selbst Wohnraum zu schaffen oder ihre baureifen Grundstücke zu verkaufen. So bekommen gerade jüngere Menschen und Familien die Chance zu bauen oder Wohnungseigentum zu erwerben. Zudem kann mit der Schließung innerörtlicher Baulücken weiterer Flächenverbrauch im Außenbereich vermieden werden.

 

SPD-Fraktion beantragt Kürzung der Aufwandsentschädigung der Gemeinde- und Ortschaftsräte

In der letzten Gemeinderatssitzung übergab die SPD-Fraktion einen Antrag, mit dem sie die Kürzung der Aufwandsentschädigungen der Gemeinde- und Ortschaftsräte fordert. 

Die Aufwandsentschädigungen wurden zuletzt zum 1. April 2024 gegen die Stimmen der SPD erhöht. Seither erhalten Gemeinderäte einen monatlichen Grundbetrag von 120,- € und ein Sitzungsgeld von je 60,- € pro Sitzung. Für die im Ortsteil Wöschbach verbliebenen Ortschaftsräte beträgt der monatliche Grundbetrag 35,- € und das Sitzungsgeld 45,- € je Sitzung. 

Das Ehrenamt als Gemeinde- und Ortschaftsrat ist zwar sehr zeitintensiv, was sich auch in der Höhe der Aufwandsentschädigung widerspiegeln und wertgeschätzt werden sollte. Gleichwohl ist die SPD nach wie vor der Ansicht, dass die bis zum 1. April 2024 gewährten Entschädigungen von 100,- € Grundbetrag im Monat und 50,- € Sitzungsgeld für Gemeinderäte sowie 30,- € monatlicher Grundbetrag und 40,- € Sitzungsgeld für Ortschaftsräte angemessen und genügend sind. Zudem befindet sich die Gemeinde Pfinztal inzwischen in einer absolut prekären Finanzsituation, die es nicht erlaubt, im Vergleich mit umliegenden Gemeinden die höchsten Aufwandsentschädigungen zu gewähren.

Eine Kürzung der Entschädigungen, wie von der SPD beantragt, entlastet den Haushalt um ca. 75.000,- € jährlich.

 

In der Herzkammer der Politik

Auf Einladung des Karlsruher Bundestagsabgeordneten und stv. SPDLandesvorsitzenden, Parsa Marvi, durfte eine Gruppe der Jusos KarlsruheLand sowie der Europa Union Karlsruhe-Stadt und Land an einer viertägigen BPA-Fahrt nach Berlin teilnehmen.

Der Vorsitzende der SPD Pfinztal und Sprecher der Jusos Pfinztal, Malik Kartal, war dabei Teil dieser Gruppe und hatte die Möglichkeit, einen genaueren Einblick in die Berliner Politik und Deutsche Geschichte zu bekommen. Während der vier Tage in Berlin waren Stationen wie der Deutsche Bundestag, das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ), die Landesvertretung von Baden-Württemberg, das Haus der Wannsee-Konferenz sowie viele weitere Standorte Teil des politischen Bildungs- und Austauschgehalts der Fahrt.

Durch die verschiedenen Stationen konnten die Teilnehmenden nicht nur die Arbeitsweise und Strukturen der Bundespolitik besser verstehen, sondern auch neue Impulse für ihr eigenes politisches Engagement mitnehmen. Die Fahrt ermöglichte wertvolle Begegnungen und Diskussionen, die das Verständnis für demokratische Prozesse und gesellschaftspolitische Herausforderungen vertieften.

 

Jede Lehrkraft ins Klassenzimmer

Bei der Vorstandssitzung der SPD Pfinztal am 7. Juli in Wöschbach standen auch aktuelle landespolitische Themen auf der Tagesordnung.

Diskutiert wurde insbesondere über die Ankündigung der Kultusministerin (Grüne) mehr als die Hälfte der angehenden Lehrkräfte an allgemeinbildenden Gymnasien nicht übernehmen zu wollen. Für 1287 Bewerberinnen und Bewerber gibt es nur 519 Stellen an einem Gymnasium. „Das ist ein Armutszeugnis für die grün-schwarze Landesregierung“, waren sich alle Anwesenden einig. Ist es doch noch nicht lange her, da warb Baden Württemberg um Quereinsteiger ins Lehramt. Nun gibt es - zumindest am Gymnasium - keinen Job für viele der gut ausgebildeten Nachwuchskräfte. Aber nicht nur die Nachwuchskräfte werden im Stich gelassen, auch die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern. Denn schon heute gibt es einen massiven Unterrichtsausfall.

Mehr als jede zehnte Stunde findet nicht wie geplant statt. Deshalb macht sich die SPD Baden-Württemberg mit ihrem Landesvorsitzenden Andreas Stoch für eine Unterrichtsgarantie stark. Dafür werden schon heute alle verfügbaren Lehrkräfte benötigt. Außerdem steht auch jetzt schon fest, dass in einigen Jahren weitere Lehrkräfte für den Aufbau des 9-jährigen Gymnasiums und als Ersatz für die zahlreichen in Pension gehenden Fachkräfte benötigt werden. Deshalb muss jede neu ausgebildete Lehrkraft mit einem Job an einer Schule in Baden-Württemberg versorgt werden. Sollte sich die Einstellungspolitik der Landesregierung nicht ändern, ist die Gefahr groß, dass ein nicht unerheblicher Teil der Nachwuchskräfte in andere Bundesländer abwandert oder sich beruflich umorientiert.

 

Malik Kartal zum jüngsten SPD-Vorsitzenden in Baden-Württemberg gewählt

Die SPD Pfinztal hat ein klares Zeichen für Aufbruch und Erneuerung gesetzt: Mit einstimmiger Zustimmung wurde der 18-jährige Jura-Student Malik Kartal am Freitag, den 23.05.2025 zum neuen Vorsitzenden des Ortsvereins gewählt. Er ist damit der jüngste SPD-Ortsvereinsvorsitzende in ganz Baden-Württemberg – ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit und den generationenübergreifenden Anspruch der Sozialdemokratie.

Malik Kartals Wahl markiert einen politischen Generationenwechsel, der über Pfinztal hinausstrahlt. Mit klarer Haltung, frischen Ideen und dem Blick auf die Lebensrealitäten der Bürgerinnen und Bürger will er die SPD stärken und neue Wege in der politischen Kommunikation und Bürgernähe beschreiten. Der Ortsverein setzt damit auf Erneuerung aus eigener Kraft – getragen von Erfahrung und Offenheit für neue Impulse. Unterstützt wird Malik Kartal von einem breit aufgestellten Team: Bernhard Paulus, der den Ortsverein als Vorsitzender geprägt hat, bleibt dem Vorstand als stellvertretender Vorsitzender erhalten. Ebenfalls als stellvertretender Vorsitzender wurde Harald Gfrörer gewählt. Gerda Gfrörer ist als Kassiererin Teil des Vorstands. Als Pressereferentin und Schriftführerin wirkt Angelika Konstandin. Beisitzerinnen sind Ann-Katrin Waldi, Elisabeth Ehrler, Sonja Holatka und Uschi Zobel.

Auch auf Kreisebene fand die Neuwahl große Beachtung: Assad Hussain, Kreisvorsitzender der SPD Karlsruhe Land, gratulierte persönlich zur Wahl und würdigte die Geschlossenheit und den Generationenwechsel der SPD Pfinztal. Sein Besuch unterstrich die Relevanz des Umbruchs. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Ortsteile sind Volker Vortisch (Berghausen), Uschi Zobel (Söllingen), Bernhard Paulus (Wöschbach) und Angelika Konstandin (Kleinsteinbach). Die SPD-Fraktion im Gemeinderat wird weiterhin von Dagmar Elsenbusch vertreten. Malik Kartal bleibt Vertreter der Jusos.

Die SPD Pfinztal zeigt sich entschlossen, politische Verantwortung in ruhigen wie in stürmischen Zeiten aktiv zu ergreifen. Mit dem neuen Vorstand stellt sich der Ortsverein breiter, jünger und zukunftsgewandter auf, um soziale Gerechtigkeit, demokratische Teilhabe und nachhaltige Entwicklung vor Ort entschlossen voranzubringen. Gleichzeitig setzt die SPD Pfinztal mit einem jungen und kompetenten Menschen ein klares Signal für die Erneuerung und Zukunftsfähigkeit der Partei.

 

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Nachrichten

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Teile des Pakets der Kommission für die EU-Finanzperiode ab 2028 sind eine ordentliche Grundlage für die Verhandlungen. Zurecht orientiert sich die Ausgabenseite des Vorschlags nicht zuerst am Status quo. Andere Elemente hingegen sind enttäuschend. Insbesondere bei den Einnahmen bleiben viele Antworten im gestrigen Vorschlag aus. „Auf der Ausgabenseite ist grundsätzlich die Ausrichtung an Wettbewerbsfähigkeit das… Gemischter Start zu einem Verhandlungsmarathon weiterlesen

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