Die Verwaltung legt einmal im Jahr einen Kindergartenbedarfsplan vor, der einen Überblick über die aktuelle Belegung und Auslastung der Kindergärten in den 4 Ortsteilen gibt.
Neu war diesmal die im letzten Jahr erfolgte Umstellung auf eine zentrale Software, die es der Verwaltung – in dem Fall der KIGA-Koordinierungsstelle – ermöglicht, alle Anmeldungen zentral zu erfassen. Bisher haben sich die Eltern sehr oft in drei oder vier Kindergärten angemeldet, letztendlich dann aber nur einen Platz belegt.
Sprecherin für dieses Thema: GR Dagmar Elsenbusch
Positives vorweg: ein sehr detaillierter informativer Plan, der endlich auch Rückschlüsse auf das nächste KIGA-Jahr erlaubt. Von daher hat sich bereits jetzt der Einsatz einer zentralen Software gelohnt, obwohl sie noch gar nicht voll einsatzfähig ist. Sobald auch die einzelnen KIGAs angeschlossen sind, und die Internetseiten funktionieren, so dass die Eltern ihre Kinder online anmelden können, haben wir ein transparentes und perfektes System. Da nun die aktuellen Belegungszahlen per Knopfdruck ausgespuckt werden können, bitten wir darum uns halbjährlich einen Abgleich mit dem jetzt vorgelegten Plan vorzulegen, damit wir sofort reagieren können, wenn sich die Zahlen, insbesondere die freien Plätze negativ verändern.
2 große Unbekannte bleiben dennoch: zum Einen der Zuzug? Wieviel KIGA-Kinder ziehen im Laufe dieses und des nächsten-Jahres zu? im letzten Jahr waren es immerhin 39, die zusätzlich betreut werden mussten. Wir bitten darum diesen Zuzug durch Einberechnung einer Reserve in Zukunft zu berücksichtigen. Denn durch unsere demografische Entwicklung ist davon auszugehen, dass noch mehr ältere Häuser in Zukunft frei und dann wieder verkauft werden.
Zum Anderen die Einjährigen: Noch ist unbekannt, wieviele 1-2jährige für das nächste Jahr angemeldet werden. Zum Teil sind diese Kinder ja noch nichtmal geboren. Bisher noch eine eher geringe Zahl, die aber sicherlich steigen wird. Lt. Verwaltung haben wir da genügend Reserven, da allein 150 Kinder in diesem Jahr vom Kindergarten in die Schule wechseln. Wird das ausreichen? Allein schon aus dem Grund hätten wir wie oben bereits angekündigt, häufiger die aktuellen Anmeldezahlen.
Mit Verwunderung haben wir zur Kenntnis genommen, dass es in Pfinztal eine Warteliste gibt, die es nach unserem Dafürhalten nicht geben sollte. Nun schlägt uns die Verwaltung lauter sinnvolle Maßnahmen vor, um zusätzliche Plätze zu schaffen. Warum wurden uns diese Maßnahmen losgelöst vom Bedarfsplan nicht früher vorgeschlagen, um Wartelisten von vorneherein zu vermeiden?
Damit die SPD-Position klar ist: wir wollen keine Wartelisten. Die Eltern haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Und wir wollen auch keine generelle Priorisierung. Also, dass z.B. Mütter, die nicht berufstätig sind, keinen Platz für ihr einjähriges Kind bekommen. Es ist nicht unsere Aufgaben, für die Eltern zu entscheiden. Der Rechtsanspruch gilt für alle.
Nun aber konkret zu unserer Warteliste: Lt. Verwaltung kann diese mit den vorgeschlagenen Maßnahmen abgebaut werden. Wurden mit den Kindergartenträgern denn schon entsprechende Gespräche geführt? Wie sind die Chancen, dass die kirchlichen Träger mitmachen?
Eine sicherlich gute Sache ist die Zwergenstube der AWO. Aber wo soll denn diese 3-gruppige Einrichtung eingerichtet werden? ist das in der kurzen Zeit (2 Monate) überhaupt machbar?
Abschließend möchte ich mich im Namen der Fraktion herzlich bei Frau Schlia und Frau Taller bedanken. Dass wir jetzt endlich eine zentrale Koordinierungsstelle für die Kinderbetreuung haben, begrüßen wir, zumal wir das jahrelang gefordert haben. Die ersten Echos, die aus dem Elternkreis an uns herangetragen wurden, waren alle sehr positiv.
Wir stimmen den vorgeschlagenen Maßnahmen zu, auch der Personalaufstockung, und bitten um zügige Ausführung, um die Wartelisten möglichst schnell abzubauen.
Ich möchte nochmals an die Verwaltung appellieren, dem Gemeinderat FRÜHZEITIG über Engpässe zu informieren. Die SPD-Fraktion ist bereit unser Angebot an Betreuungsplätzen zu erhöhen, wenn dies erforderlich ist. Auch vor dem Hintergrund des Baugebiets Heilbrunn/Engelfeld, dass im nächsten Jahr eröffnet werden soll. Bereits einmal haben wir den Bau eines KiGa in Nähe dieses Gebiets angeregt, um spätestens dann entstehende Engpässe zu vermeiden. Wir bitten die Verwaltung nochmals über diese alte Idee von uns nachzudenken. Wir müssen attraktiv sein für junge Familien und das sind wir nur, wenn wir jedem den gewünschten Betreuungsplatz anbieten können.